Haben Sie sich in letzter Zeit auch gefragt, wie sich soziale Distanzierung und Isolation wohl auf das Gehirn auswirken? Bei Zebrafischen konnte festgestellt werden, dass ein spezielles Hormon im Gehirn auf die Populationsdichte der Fische reagiert. Bei einzeln gehaltenen Fischen verschwindet das Molekül nahezu, doch nach kurzer Interaktion mit Artgenossen ist es wieder da. Die Sinneswahrnehmung, mit der die Anwesenheit von Artgenossen registriert wird, ist übrigens mechanischer Natur: Spezifische Wellenbewegungen, die Zebrafische durch ihre Schwimmbewegungen im Wasser verursachen, werden erkannt und regeln die Hormonausschüttung. Mit diesem Experiment konnten Forscherinnen und Forscher am Max-Planck-Institut für Hirnforschung zeigen, dass sich die soziale Umgebung auf einer molekularen Ebene im Gehirn widerspiegelt.

Frankfurt hat Hirn

Wie funktioniert unser Gehirn? Gleich mehrere internationale Einrichtungen in Frankfurt versuchen Antworten auf diese Frage zu finden: Das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik, das Max-Planck-Institut für Hirnforschung, das Frankfurt Institute for Advanced Studies, das Ernst Strüngmann Institut und die Goethe-Universität Frankfurt forschen – teilweise seit Jahrzehnten – über das Gehirn, während die Gemeinnützige Hertie-Stiftung bereits seit Anfang der 1970er-Jahre die neurowissenschaftliche Forschung fördert.

Neben diesen Institutionen hat auch die Geschichte der Stadt Frankfurt viel zu bieten, was unser Oberstübchen betrifft: wichtige Persönlichkeiten, Ereignisse und Forschungsergebnisse rund um neurowissenschaftliche Themengebiete. Manche davon gehen bis ins 19. Jahrhundert zurück und entspringen damit quasi der Wiege der neuzeitlichen Hirnforschung.

Um zu zeigen, wie viel Hirn Frankfurt hat, haben sich die neurowissenschaftlichen Institutionen der Mainmetropole zusammengetan und präsentieren anlässlich der internationalen Brain Awareness Week 2021 diese Website.

Viel Spaß damit!